Projektbericht
Tiergestützte Therapie im kbo-Kinderzentrum München
Seit über einem Jahr kommen die Therapiehunde von Petzis Hundetraining ins kbo-Kinderzentrum München, um einmal pro Woche die stationären Kinder bei der Sprachtherapie zu unterstützen, die Feinmotorik zu trainieren, Ängste abzubauen oder das Selbstbewusstsein zu stärken. Finanziert werden kann die tiergestützte Therapie aber nur durch das Engagement zweier Sungen.
Besondere Therapie für Kinder mit Sprach-, Verhaltens- und Bewegungsstörungen
Ganz besondere Therapeuten betreten jeden Montag um die Mittagszeit das kbo-Kinderzentrum München: auf vier Pfoten, mit weichem Fell und viel Sanftmut und Geduld. Sie heißen Angel, Hope oder Mia und gehören zum Therapiehunde-Team rund um Petzis Hundetraining von Monika Petzenhauser. „Die Kinder freuen sich o schon die ganze Woche auf die Hundetherapie“, weiß Martina Harmening, die die Therapieabteilungen im kbo-Kinderzentrum München leitet und die Hundetherapie initiiert hat. „Nicht nur die Kinder, sondern auch wir Therapeutinnen und Therapeuten werden enorm von dieser besonderen Therapieform zum Beispiel in der Logopädie oder Ergotherapie unterstützt.“ Im kbo-Kinderzentrum München profitieren vor allem Kindern mit Bewegungsstörungen, Entwicklungs- und Verhaltensstörungen, Sprachstörungen oder Autismus-Spektrum-Störungen vom Umgang mit den Hunden.
So helfen Angel, Hope und Mia beispielsweise Patienten mit Sprachstörungen ganz konkret beim Sprechen lernen. Die Frage „Darf ich deinen Hund streicheln?“, das richtige Benennen der Körperteile eines Hundes, die im Anschluss natürlich auch angefasst werden dürfen, kleine Spielchen, bei denen die Hunde ein mit Gegenständen gefülltes Säckchen bringen und dafür mit einem Leckerli belohnt werden – die Hunde stehen dabei immer im Vordergrund, das Sprechen lernen in kleinen Gruppen von vier bis fünf Kindern oder auch in Einzeltherapie erfolgt ganz spielerisch und nebenbei.
„Neben dem Sprechen lernen oder den motorischen Übungen steht aber auch die Stärkung des Selbstvertrauens, das Lernen zur Einhaltung von Regeln sowie die Achtsamkeit gegenüber den Tieren im Vordergrund“, weiß Monika Petzenhauser, die die Hundetherapie leitet und deren Tiere alle eine Ausbildung zum Therapiehund absolviert haben oder sich gerade in Ausbildung befinden.
Finanzierung nur durch Spenden möglich
Da die Hundetherapie bislang nicht im Regelkatalog der Krankenkassen verankert ist, kann diese im kbo- Kinderzentrum München nur durch externe Unterstützung finanziert werden. Dank der HundeHelfenHeilen- Stiftung sowie seit 2022 zusätzlich durch die Stiftung Schmetterling kann die tiergestützte Therapie für die stationären Patientenkinder nun schon im zweiten Jahr angeboten werden.
„Der Kontakt zu einem Hund ist für viele eine wundervolle Erfahrung. Ein Therapeut auf vier Pfoten spendet den Kindern Trost, bringt Freude und Nähe, schafft Abwechslung im Alltag und begleitet die Kinder auf ihrem o schwierigen Weg.“, weiß Helmut Lindner von der HundeHelfenHeilen-Stiftung, der die Hundetherapie im kbo-Kinderzentrum München seit 2021 unterstützt. Patricia Haller von der Stiftung Schmetterling ergänzt: „Es ist so toll zu sehen, wie sich die Kinder durch den spielerischen Umgang mit den Hunden öffnen.“
Enorme Fortschritte beim Sprechen
Rund 220 Patienten konnte mit der Hundetherapie im kbo-Kinderzentrum bereits geholfen werden und dank der Unterstützung der beiden Sungen ist die Finanzierung bis Ende des Jahres gesichert. Martina Harmening ho auf die Weiterführung: „Die Fortschritte, die die Kinder machen und der Spaß den sie mit den Hunden haben, ist enorm. Wir sind sehr froh, dass wir diese ganz besondere Therapieform bei uns im Haus anbieten können“.
Weiterführende Informationen
Webseite: kbo-Kinderzentrum München
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